Stephans Chevrolet Camaro Z28
“The Roadrunner”
Das schwarze Dach kennzeichnet den Z28. Die Option, ihn komplett
in Wagenfarbe ausliefern zu lassen, wurde nur selten bestellt und in
Deutschland nicht angeboten
1999er Modell (deutsche Auslieferung)
Motor: LS1-V8 (Alublock aus der C5), Hubraum: 5,7 Liter (350 cui)
Getriebe: 4L60E
Leergewicht: 1654 kg
Serienbereifung: 245/50 ZR16
Vmax >280 km/h / 174 mph
Weniger als 0,03% aller in Deutschland zugelassenen KFZ befinden sich in dieser Höchstgeschwindigkeitsklasse
0 – 100 km/h: 5,5 Sekunden (mehr zu den Fahrleistungen weiter unten)
Insgesamt gibt es 527 Camaro Z28 dieses Modells mit deutscher Zulassung
(Quelle: KBA, 2002)
Verbrauch: zwischen 8,5 und 16 Litern Super auf 100 km
Im Schnitt liegt der Verbrauch bei zügiger Fahrweise bei 13 Liter incl. A/C
Die nach Deutschland ausgelieferten Modelle
haben die kalifornische
Spezifikation: großer Kühler mit integriertem Getriebeölkühler und fehlender
Unterbodenversiegelung
Motorhaube aus handgelegtem GfK "SS-Style" mit free Ram Air
(RKSport, USA), modifizierter Luftfilterkasten mit geändertem Ansaugtrakt und
K&N High-Flow Filter (Eigenbau), geschlitzte Bremsscheiben (PowerStop, USA)
mit halbmetallischen Belägen (VGX, USA), Tieferlegungsfedern > 5 cm
(Geiger/H&R, D), Domstrebe vorn (RKSport, USA), Polyurethan-Buchsen (Energy
Suspension, USA) für Vorder- und Hinterachse, Subframe Connectors (Summit
Racing, USA), Auspuff vom TransAm WS6 (Pontiac, USA), weiße Blinker vorn
(Standlicht dorthin verlegt, RKSport, USA) und seitlich (Audi, D), Haubenemblem
Carbon (RKSport, USA), dritte Bremsleuchte als Bowtie (Eigenbau)
Bereifung/Felgen: Dunlop SP Sport 9000 auf Autec Typ "Delos"
Vorne: 8,5x18" ET40 mit 245/40ZR18, hinten: 10x18" ET35 mit 275/35ZR18
Die Motorhaube aus GfK hat eingebaute Kanäle, die die in die Hutze gedrückte, kühle Luft direkt vor den Einlass des Luftfilterkastens führt. Die zusätzlichen Veränderungen an Luftfilterkasten und Ansaugtrakt verbesserten Ansauggeräusch und Gasannahme
Danke an Christian der einige Stunden beim Zoll am Frankfurter Flughafen verbrachte, um die Haube zu holen. Einen dicken Dank auch an Ferdinand, der sie sehr schön abschliff, ein sauberes Luftloch fräste und das Gitter einklebte - saubere Arbeit!
In Verbindung mit dem K&N Filter und modifiziertem Luftfiltergehäuse hängt der Motor nun ab ca. 160 km/h besser am Gas und reagiert bissiger. Danke an Dirk für Werkzeug und Support!
Die Tieferlegung eliminierte die heftige Rolltendenz um die Hochachse.
Insbesondere Dehnungsfugen von Autobahnbrücken und schnell gefahrene Kurven mit
Unebenheiten brachten extreme Unruhe ins Fahrwerk, eine springende Hinterachse
und große Schwitzflecken unter den Armen. Aber auch optisch ist der Einsatz von
Federn sehr vorteilhaft. Geschwindigkeiten über 180 km/h haben ihren Schrecken
vollständig verloren.
Ebenfalls eliminiert ist nun die Möglichkeit in Parkhäuser und die
meisten Waschanlagen zu fahren.
Die Domstrebe hat den Geradeauslauf deutlich verbessert und steigerte die
Fahrsicherheit in Verbindung mit der Tieferlegung deutlich.
Der Austausch sämtlicher Gummilager an allen beweglichen Fahrwerksteilen
durch Polyurethan-Buchsen (69-teiliges Set) stabilisierte das Fahrwerk
insgesamt. Das trotz Tieferlegung noch immer etwas schwammige Fahrverhalten
verschwand, Karosseriebewegungen um die Querachse beim z.B. überfahren von
Bordsteinen und Bodenwellen sind praktisch nicht mehr vorhanden.
Die Traktion hat sich merklich verbessert, insbesondere bei hohem
Leistungseinsatz in Kurven. Kleiner Nachteil: Abrollgeräusche und Vibrationen
dringen nun, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten, etwas deutlicher in
den Innenraum. Außerdem ist das Fahrwerk nun merklich härter.
Es war eine saumäßige Arbeit, die alten Buchsen auszubauen, -pressen und
-brennen und die neuen einzupressen und einzubauen. Vor allem die Vorderachse
wehrte sich nach Kräften.
Die Bilder des Umbaus (42 Mann-Stunden) finden sich unter der Rubrik
„Technik“.
Danke an dieser Stelle an Ralf und Max für den Einbau!
Der Tausch des Serienauspuffs gegen die originale Auspuffanlage eines
TransAm WS6 sorgt für einen schönen V8 - Sound mit einem ordentlichen
„Kaschumpf“ beim anlassen. Bei geringem Leistungseinsatz und niedrigen
Drehzahlen relativ ruhig, bei höheren Drehzahlen und weiter geöffneten
Drosselklappen sehr aggressiv und im Schubbetrieb bei mittleren bis niedrigen
Drehzahlen leicht röchelnd.
Zwei hochglanzpolierte Endrohre aus Edelstahl sorgen für eine anständige
Optik.
Danke an Ken für den Topf und Dirk fürs schweißen!
Die weißen Blinker vorn (das Standlicht wurde aus dem Scheinwerfer
dorthin verlegt) und seitlich sehen einfach besser als die klobigen, gelben Originale
aus. Danke an Patrick für den Einbau - das war eine richtig üble Fummelarbeit
(mögen Deine Wunden schnell heilen). Danke an die gleiche Adresse für die
Lackierung der dritten Bremsleuchte!
An der Vorderachse arbeiten nun geschlitzte PowerStop Bremsscheiben
(AR-8255S) mit VGX-Metallbelägen.
Der Einbau ging recht zügig und problemlos über die Bühne. Die
Einbremsphase betrug 500 Meilen/800km. Ich kann diese Bremsen nur wärmstens
empfehlen! Bei hoher thermischer Belastung ein wenig laut, aber deutlich
stärker als die Serie! Die originalen Bremsen verdienen beim Camaro ihren Namen
nicht. Ich muß mich ernsthaft fragen, warum ich so lange in offenbar
selbstmörderischer Absicht mit mehr als 120 km/h durch die Gegend fuhr.
Dank Rick ist jetzt ist klar, wie man Bremsscheiben und die Beläge
tauscht - keine Werkstatt wird mich jemals wieder für einen Bremsentausch
sehen.
Danke an Rick für den Einbau!
Ein
Hoch auf:
Nikolaus Otto (den Namen muß man nicht erklären), Konrad Zuse (den
auch nicht), die Männer, die entschieden haben, daß es auf der Autobahn kein
Tempolimit geben soll, Bob Lutz („...wir brauchen einen Zweisitzer mit klaren
Linien, Hinterradantrieb und 240 PS, nicht zu teuer...“), Fritz B. Busch
(keiner schreibt schöner über das Automobil und die Menschen drumherum),
Douglas Adams (42), die Ford Motor Company (sie haben den V8 zu erst gebaut),
GM (sie haben ihn vervollkommnet), John Lingenfelter (DER baut Motoren), Erich
Playowski (und nicht Dick McDonalds)
Zur
Hölle mit:
allen Finanzministern, die an der Hubraumsteuerschraube gedreht haben,
den Grünen, Patrick Le Quement und Chris Bangle (Designverbrecher - in den
Hungerturm mit ihnen), die Ingenieure, die die stufenlose Automatik erfunden
haben (die sollten den beiden anderen Gesellschaft leisten - was für ein
Schrott), den Mittel- und Linksspurschleichern auf der Autobahn (ignorante
Zeitdiebe), Motorenentwicklern, die aus 1,4er Motörchen mehr als 60 PS
quetschen (diese Hubnischen haben kein Drehmoment – Hubraum kann das nicht
nennen).
Meine persönliche
Einkaufsempfehlung:
RKSport.com
Hier gibts die bekannt amerikanisch-freundliche Beratung und immer neugierige Fragen über die „german Autobahn“. Dort habe ich schon mehrfach telefonisch bestellt, bisher kamen alle bestellten Teile korrekt und schnell an. Eine Kreditkarte vorausgesetzt. Nur einmal war ein Teil beschädigt, die Ersatzlieferung kam nach der Reklamation binnen einer Woche
Demnächst: zusätzlicher Getriebeölkühler, Bilstein-Dämpfer
Nächstes Jahr: Fächerkrümmer
Irgendwann: Sitze mit mehr Seitenhalt, Sport Back
Träumerei: Halbkäfig, Hubraumerweiterung auf 6,2 Liter mit scharfer
Nocke, leichten Pleueln und Schmiedekolben.
Dazu geportete Köpfe und eine „passende“ Auspuffanlage
Meine
Bester Lauf auf der Viertelmeile auf dem Bitburg Airfield:
R/T .699 |
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Reaktionszeit an der Startampel.
Perfekt bei regulären Rennen ist 0.500, eine halbe Sekunde. Ein verfrühter
Start löst Rot aus und führt zur Disqualifikation. |
60 ft 2.148 |
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Wie lange für die ersten 60 Fuß (18,28 Meter) benötigt wurde. Diese Zeit belegt die Beschleunigung aus dem Stand und die Traktion, welche von u.a. von Drehmoment, Übersetzung und Reifenqualität beeinflusst werden (können) |
1254 ET 13.730 |
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Zeit in Sekunden für 1254 Fuß (382,22 Meter) |
¼ ET 14.184 |
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Zeit in Sekunden für die Viertelmeile (402,19 Meter) |
¼ MPH 99.120 |
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Erreichte Geschwindigkeit beim
Durchfahren der Ziellinie (159,5 km/h) Zum Vergleich: Porsche 911 (2003er Modell): 169,9 km/h |
Mehr Infos, das Regelwerk, Links zum Thema und viele Bilder zur Bitburger
Viertelmeilenhatz gibts hier:
1on1 Motorsports.de